L-Dopa - als Basismedikation hochwirksam und gut verträglich

Um bei der Parkinson-Krankheit fehlendes Dopamin zu ersetzen, wird L-Dopa, die Vorstufe von Dopamin, zugeführt. Die Substanz kann die Barriere zwischen Blutgefäßen und Hirngewebe überwinden.
Damit L-Dopa nicht schon vorzeitig im Körper zu Dopamin umgewandelt wird, sondern den Gehirnzellen zugute kommt., werden sogenannte Decarboxylase-Hemmer zugesetzt. Die heute üblichen Decarboxylase- Hemmer Benserazid und Carbidopa ermöglichen, die L-Dopa-Menge pro Tablette auf ein Viertel bis ein Fünftel früher verwendeter Dosen zu senken. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Blutdruckabfall treten dadurch heute wesentlich seltener auf als noch zu Beginn der L-Dopa-Ära in den sechziger Jahren. Die Substanz bessert schon meist in wenigen Tagen bis Wochen die Parkinson-Symptome, am deutlichsten Akinese und Rigor. Im Handel sind L-Dopa-Präparate mit unterschiedlich rascher Wirkstoff-Freisetzung. Neben den "Standardtabletten", die meist tagsüber eingenommen werden, gibt es in der Kombination
L-Dopa und Benserazid schnell wirksame Trinktabletten.
Diese dienen als "Starthilfe" nach dem morgendlichen Erwachen ebenso wie zur Unterbrechung von Phasen schlechter Beweglichkeit. Eine gute Beweglichkeit über die Nachtstunden ermöglichen Retard- oder Depot-Tabletten mit verzögerter, aber länger anhaltender Wirkung. Bei einigen Patienten wird zur Stabilisierung der Beweglichkeit retardiertes L-Dopa auch tagsüber gegeben.